1288 |
Henricus, pastor ecclesiae in
Awrbach |
1300
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Herman von Hartenstein, pastor
ecclesiae in Awrbach
Er war Adeliger und zugleich Inhaber der neuerrichteten Pfarrei Gunzendorf; 1328 wurde er auch Domherr in Regensburg.
1314 Stadterhebung durch Ludwig den Bayern; kurz darauf, 1319, Bau einer
neuen Pfarrkirche aus Stein |
1335
|
Johannes, rector ecclesiae in Awrbac
In seine Amtszeit fielen eine größere Pestepidemie (1349), ein Erdbeben
und eine Heuschreckenplage.
1349 soll der heutige Friedhof angelegt worden sein, da der Platz
um die Pfarrkirche nicht mehr ausreichte. |
1352 |
Wolfhart der Wolfersteiner,
khirchherr zw Awrbach
Er war zuvor Geheimschreiber von Kurfürst Rudolf II. |
1360
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Erhard (oder Echard), Pfarrer bzw.
Vicarier in Auerbach
1360 soll die erste Friedhofskirche erbaut worden sein.
Am 17. Mai 1362 wurde die Pfarrei Auerbach dem Kloster Michelfeld inkorporiert, d.h., alle Einkünfte fielen dem Kloster zu; der Abt
hatte dafür einen dauernden Vikar zu besolden. |
1373
|
Johannes von Gubein, ständiger Pfarrvikar
Um 1374 Stiftung der Frauenmesse.
(s. Messbenefizien)
Im Oktober 1380 wurde anlässlich des Besuchs von Kardinal Pileus in
Auerbach die Engelmesse gestiftet.
1384 wurde die Spitalkirche geweiht, wohl zu gleicher Zeit das
Benefizium
der Spitalmesse eingerichtet. |
1407 |
Conrad Diemar, Pfarrherr in Auerbach
1410 wurden die bisherigen Naturalabgaben der Pfarrei vom Rat abgelöst, die Kirchenpfleger ("Gotteshauspfleger") konnten dafür
von den Bürgern einen bestimmten Geldbetrag einnehmen.
1412 Neubau des Pfarrhofes mit Bibliothek und und einer schützenden Ringmauer.
Zugleich stiftete der Pfarrer eine tägliche feierliche Abendandacht
"auf ewige Zeiten".
Unter Pfarrer Diemar gab es einen heftigen Streit zwischen Pfarrei und
Stadt, den Pfalzgraf Johann 1418 in einem Brief schlichtete. Im gleichen
Jahr wurde auch das Auerbacher Rathaus neu
errichtet.
1427 stiftete Peter Peßler das 5. Messbenefizium.
1430 großer Hussiteneinfall in Auerbach; die Schutzmauer bewährte
sich zwar, Schäden an der Kirche konnten jedoch nicht vermieden werden. |
1434 |
Dr. Friedrich Hemerlein, Pfarrherr zu Auerbach
1435 stiftete der Magistrat das Benefizium der Prädikatur. |
1439
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Hermanus Pozlinger oder Pötzlinger, Pfarrer zu Auerbach
Er war in Bayreuth geboren, hatte an der Universität Wien studiert und
wirkte nach seiner Auerbacher Zeit im Kloster St. Emmeram in Regensburg.
Pötzlinger starb 1469.
Von Bedeutung ist sein musikalisches Wirken, mit dem sich noch heute
Hochschulen befassen, z.B. die in Nottingham.
Ab 1441 wurde der jetzige Kirchturm in
Auerbach gebaut. |
1450
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Johann Drussel (oder Driesel), regierer der Pfarrkirchen zu Auerbach
1450 Bestätigung der Salve-Regina-Stiftung: jeden Abend sollte "auf
ewige Zeiten" am Frauenaltar das Salve Regina mit angehängtem Gaude
Virgo Maria gesungen werden. |
1498
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Nicolaus Trautenberger, Pfarrer in Auerbach
Hans Stromer (ein Verwandter des berühmten Dr. Heinrich Stromer)
und andere stifteten 1498 die Michaelismesse. |
1500
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Michael Kraus, Pfarrer bei St. Johann in Auerbach
1501 erteilte der päpstliche Gesandte Kardinal Raimund, und 1518 Erzbischof Albert von Mainz jeweils einen
Ablass für diejenigen, welche zur Reparatur bzw. Ausgestaltung der Auerbacher Pfarrkirche einen
Beitrag leisteten. Unter Pfarrer Kraus wurde wahrscheinlich die Pfarrkirche umgebaut und büßte dabei ihren romanischen Charakters ein.
1518 bestand in der Pfarrkirche eine Sebastians-Bruderschaft und eine
Gilde zur Verehrung der hl. Jungfrau Maria. |
1536
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Kaspar Schäunpühler, Pfarrer in Auerbach
Er war der zunächst letzte katholisch geweihte Stadtpfarrer, der aber
dann zum Luthertum überwechselte und bis 1549 in Auerbach tätig war. |
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Für die nunmehr folgende lutherische bzw.
calvinische Zeit sind folgende Stadtpfarrer überliefert: |
1549
|
Simon Malzkasten, lutherischer Stadtpfarrer
Er stammte aus Schwandorf, hatte an der Universität Wittenberg studiert und kam von Weiden nach Auerbach. Einer seiner drei Söhne war
Spitalpfarrer in Auerbach. |
1590
|
Emanuel Stengel, Magister
Er war ein gebürtiger Eschenbacher und hatte zunächst ebenfalls an der
lutherischen Universität Wittenberg studiert, dann aber ans calvinische Pädagogium nach Amberg gewechselt; Stengel war 1588-90 Pfarrer in
Michelfeld, ehe er calvinischer Stadtpfarrer in Auerbach wurde. |
1619
|
Friedrich Salmuth, calvinischer Stadtpfarrer
Er stammte aus Dresden, war vorher Pfarrer in Grafenwöhr und weigerte sich zunächst, die von der Kurfürstlichen Regierung angeordnete
Versetzung nach Auerbach anzunehmen; "weil es landkundig sei, was für halsstarrige und widerspenstige Leute dort seien, welche sich bisher
mit Eifer der christl. (kalvin.) Reformation heftig widersetzt
haben". |
1621
|
Gebhard Agricola, calvinischer Stadtpfarrer
Er war aus Neumarkt und ein zwar gelehrter, aber wenig volkstümlicher
Mann. Am 26. Juli 1625 wurde er in Auerbach entlassen und wurde anschließend Universitätsprofessor in Leyden in Holland.
Die Stadtpfarrer waren seit 1590
calvinisch und von der Regierung angestellt. Daneben fungierten in Auerbach
noch jeweils ein Stadtprediger und der Spitalpfarrer, die die Stadt anstellte
und die in dieser Zeit immer lutherisch waren. |
|
Ab 1625 amtierten wieder
katholische Stadtpfarrer in Auerbach |
1625
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Ulricus Faulmüller, Pfarrer von Auerbach
Der erste katholische Pfarrer Auerbachs nach der Reformation stammte
aus Weißendorf, war Kanonikus von St. Stephan in Bamberg und zuletzt Pfarrverweser in Adelsdorf. Er soll sehr leutselig und tolerant
gewesen sein und starb im großen Pestjahr 1634 mit erst 49 Jahren. Sein Bild hängt im Chorraum der
Spitalkirche. |
1634
|
Nikolaus Dorn, wegen des großen Priestermangels zugleich Pfarrer in
Thurndorf, Hopfenohe, Neuzirkendorf und
Troschenreuth, hatte in Rom
studiert. Während seiner Amtszeit war Auerbach ständig von Kriegstruppen
heimgesucht oder gar besetzt. Von Auerbach aus ging er nach St. Martin in Amberg. |
1645
|
Johannes Dötzer
Er war nach Auerbach "strafversetzt" worden,
musste hier aber
wegen eines Verhältnisses mit seiner Haushälterin den Dienst quittieren.
Anschließend war er u.a. in Eschenbach und Pappenberg
(heute Truppenübungsplatz Grafenwöhr). |
1647
|
Georg Christoph Hebenstreit
Er war Kanonikus in St. Jakob, Bamberg, wohin er 1650 als Dekan zurückkehrte. |
1651
|
Veit Lutz, magister philosophiae
Er wurde kurzzeitig von Lichtenfels hier herversetzt, ehe er noch im
gleichen Jahr die Pfarrei Pappenberg (heute im Truppenübungsplatz
Grafenwöhr) erhielt. |
1651 |
Stephan Waldmann
Dieser war zuvor Pfarrer in Vilseck und Kanonikus in St. Gangolf,
Bamberg. Pfarrer Waldmann wurde wohl aus gesundheitlichen Gründen nach Eggolsheim versetzt, wo er 1653 mit 47 Jahren starb. |
1652
|
Balthasar Heerdegen, fürstbischöflicher Geistlicher Rat
Er war zugleich Kanonikus in Bamberg und Pfarrer in Forchheim
1653 kam es zu einem Streit über verschiedene Punkte zwischen Magistrat und
Pfarrer Herdegen, der ein Jahr darauf zum Generalvikar des neuen Bamberger Bischofs Philipp Valentin Voit von Rieneck ernannt wurde und
deshalb die Pfarrei Auerbach wieder verließ. |
1654
|
Johann Christoph Bayer
Er war ebenfalls Kanonikus von Sankt Jakob in Bamberg und hielt sich
oft dort auf, während ein Kaplan die Seelsorge in Auerbach betrieb. Pfarrer Bayer beklagte sich 1655 bei der Regierung u.a. darüber,
dass der Schulbesuch schlecht sei, weil die Kinder so viel auf dem Feld
mitarbeiten müssten.
1657 führte er am Magdalenenfest (22. Juli) eine Prozession nach Ranna ein, die
bis Mitte des vorigen (19.) Jahrhunderts durchgeführt
wurde. Im Mai 1659 zog sich Bayer auf sein Kanonikat nach Bamberg zurück. |
1659 |
Dr. Johann Michael Kempf
Der gelehrte Theologe war Kanonikus von St. Stephan in Bamberg. Unter ihm fand am 26. Juni 1662 nach fast 150 Jahren erstmals wieder
eine Firmung statt; Fürstbischof von Rieneck kam dazu "mit kleinem Gefolge" von immerhin ca. 70 Personen mit etwa 60 Pferden in die
Stadt und soll 600 Personen gefirmt haben.
Pfarrer Kempf starb im Alter von nur 33 Jahren. |
1665
|
Dr. Benignus Moser
Er war bei obiger Firmung im Gefolge des Fürstbischofs, und wurde nur einen
Monat danach Pfarrer von Auerbach, allerdings ohne die Stelle anzutreten. |
1665
|
Johann Christoph Bayer
Er kehrte nochmals auf die Auerbacher Pfarrstelle zurück, die er sechs Jahre vorher
aufgegeben hatte.
1667 ließ er von Matthias Tretscher aus Kulmbach eine neue Orgel bauen. Pfarrer Bayer wurde 1668 Pfarrer von St. Martin
in Amberg. |
1668
|
Georg Haunold
Er war lange Dekan des Kapitels Hollfeld; die Diözese Bamberg hatte
damals nur die vier Dekanate Eggolsheim, Hollfeld, Kronach und Scheßlitz.
Pfarrer Haunold stammte aus Vilseck und war u.a. 1660 Verweser in Neuhaus
und 1664 Feldkaplan. In seine Amtszeit fallen u.a. die Barockisierung der
Pfarrkirche und die Errichtung der Gottvaterbergkirche.
Bei einem Unwetter am 4. Mai 1669 richtete ein Blitzschlag am Kirchturm
und im Kircheninneren großen Schaden an.
1680 wird von einer Firmung an 1083 Personen durch den Würzburger
Weihbischof Stephan Weinberger berichtet.
Pfarrer Haunold starb 1694 und wurde auf dem hiesigen Friedhof
beerdigt. |
1694
|
Kaspar Frey, Geistlicher Rat und Dekan
Er stammte aus Kronach und war vorher u.a. Inspektor am Priesterseminar Bamberg und Pfarrer in Ebermannstadt.
Pfarrer Frey ließ in der Pfarrkirche vier neue Seitenaltäre errichten. Besonders hatte es ihm
wohl die Friedhofskirche angetan; sie wurde 1721 gründlich restauriert, in dieser wurde er 1722 auch begraben. |
1722
|
Johann Friedrich Trettenbach
Er stammte aus dem benachbarten Neuhaus, war schon seit 1714 aushilfsweise bzw. als
Kaplan in Auerbach, von wo aus er kurzzeitig die Pfarrei Hopfenohe
betreute.
Schon kurz nach seinem Amtsantritt ließ er von drei Jesuitenpatres eine
Mission durchführen, zu deren Andenken die Mariensäule aus Stein am Oberen Torplatz erstellt wurde.
Dieses Kunstwerk ist eine Arbeit von Johann Michael
Doser.
1730 ließ Pfarrer Trettenbach aus eigenen Mitteln in der hiesigen
Pfarrkirche die Annakapelle errichten, in der er auch begraben wurde.
Die Spitalkirche wurde unter seiner Amtsführung durch Bildhauer Johann Michael
Doser und Maler Thomas Wild 1735 ausgeschmückt. Im
gleichen Jahr ließ Trettenbach an die Friedhofskirche die Sakristei anbauen.
Die von ihm ebenfalls errichtete Magdalenenkirche in Ranna wurde
1743 eingeweiht, die von Johann Konrad Brandenstein gebaute Orgel 1755 in
der Pfarrkirche aufgestellt.
Pfarrer Trettenbach soll ein sehr frommer Priester gewesen sein. Er
starb mit 90 Jahren am 14. September 1772. Eine Gedenktafel in der
Annakapelle und der Eintrag auf dem Stein des Priestergrabs im Auerbacher
Friedhof erinnern auch namentlich an den bedeutenden Mann in der Geschichte
unserer Pfarrei. |
1772 |
Johann Adam Mayer
Auch er war, wie sein Vorgänger, ein sehr aktiver und würdiger Priester und wurde vom Kloster Michelfeld aus der Pfarrei Büchenbach geholt.
Unter ihm wurde 1780 das bisherige, inzwischen zu klein und auch baufällig gewordene Presbyterium abgerissen und der Neubau auf die
heutige Größe gebracht; die jetzige Sakristei und die darüber liegende Schatzkammer entstanden ebenfalls in diesem Jahr.
"Am 23. Oktober 1786 nachmittags 2 Uhr ist Herr Stadtpfarrer Johann Adam Mayer von
einem Schlagfluß getroffen in die Ewigkeit abgegangen.", heißt es
in der Pfarrmatrikel. |
1786
|
Johann Baptist Weiß
Bei der fälligen Neubesetzung der Pfarrei entbrannte ein Streit, weil
der Stadtmagistrat als Verwalter der alten Benefizien bei der Vergabe der Pfarrerstelle zusammen mit dem
Kloster Michelfeld das
Präsentationsrecht ausüben wollte; erst 1809 unterlag die Stadt.
Pfarrer Weiß war ein ein Sohn des hiesigen Seilers Adam Weiß (Hausnummer
175, heute Unterer Markt 25), "ein eifriger Seelenhirte, der streng
auf Zucht und Sittlichkeit hielt".
In seiner Amtszeit wurden mehrere
Glocken erneuert und im Chorraum der Pfarrkirche vor dem Sakristeieingang die Stützsäule aus Quadersteinen aufgerichtet. Bei seinem Tode 1799 hatte
die Pfarrei St. Johannes Baptist Auerbach rund 2.300 Seelen. |
1799
|
Joseph Gabriel Neumüller
Auch er stammte wie sein Vorgänger aus Auerbach, war seit 1787 Priester, und
war 1790-96 Kaplan bzw. Pfarrverweser in Neuhaus/Pegnitz. Der Überlieferung nach war er sehr freigebig und
besonders mildtätig gegen Arme, sowie sehr eifrig im Gottesdienst.
1809 wurde Neumüller Dekan des Kapitels Hollfeld, zu dem die Pfarrei
Auerbach ja gehörte, und ein Jahr später Distrikt - Schul - Inspektor. Als
1811 das noch heute bestehende Dekanat Auerbach neu errichtet wurde, wurde
Pfarrer Neumüller dessen 1. Dekan.
Pfarrer Neumüller bemühte sich , den sich seit langem in einem sehr
schlechten Zustand befindlichen Pfarrhof neu zu bauen, kam aber nicht über die Planungsphase hinaus. |
1836
|
Sebastian Sichert
Er stammte aus Hirschau. Wegen Baufälligkeit des Pfarrhofs wohnte er
privat im Haus Nummer 65 (heute Pfarrstraße 6).
Pfarrer und Dekan Sichert starb, noch nicht vierzigjährig, in Auerbach. Er war wohl sehr
beliebt; denn sein Zeitgenosse Johannes Neubig schrieb über ihn: "Dieser Mann besaß
alle jene Tugenden in ausgezeichnetem Grade, die vor Gott und den Menschen angenehm machen." |
1837
|
Joseph Mader, Stadtpfarrer und Dechant
Er stammte aus Amberg und war seit 1830 Pfarrer im nahen Thurndorf
gewesen.
Aus dem gleichen Grund wie sein Vorgänger wohnte auch er zunächst
im "Sonnenburgschen Häusl", bis dieses beim Brand von 1838 zu
Schaden kam. Erst 1845 konnte er den neuen Pfarrhof beziehen.
Joseph Köstler (1849-1925) schreibt über ihn als Zeitzeuge u.a.: "In den
zwanzig Jahren, die ich mit Dechant Mader in Auerbach gemeinsam erlebte, hat er nicht einmal gepredigt. ... Die Pfarrmatrikel führte er höchst
mangelhaft, so daß manches Pfarrkind heiratete, das nach dem Taufbuch gar nicht geboren war. ... Er hatte ... eigentlich nur einen Fehler: er
war zu gut." (Köstler, Band V S. 115 f) |
1872
|
Konrad Vasold, Stadtpfarrer und Dechant
Er stammte aus Bamberg und kam über verschiedene Stationen nach Auerbach. Er "war ein sehr kräftiger stattlicher Herr mit schneeweißen
Haaren, bald fein wie ein freiherrl. Hofmeister, bald grob wie ein Bamberger Gärtner, aber immer würdevoll und gemessen, ein musterhafter
Priester mit segensreicher Wirksamkeit, eine prächtige Erscheinung am Altar und in Gesellschaft", so die Beschreibung
Köstlers. (a.o.O.
S. 165) |
1880
|
Joseph Groh, Stadtpfarrer
Er war seit 1870 Pfarrer in Michelfeld und bereits dort Distrikt -
Schul - Inspektor.
"Er hatte eine heitere Lebensauffassung, besaß viel Humor ... u. war ein ausgezeichneter Gesellschafter mit echt fränkischer
Redseligkeit. Er war opulenten Mahlzeiten nicht abhold, liebte gute Weine u.
teuere Zigarren, gab große Trinkgelder und übte die Noblesse u. Gastfreundschaft im Übermaß aus." (S. 167) Er lebte sehr
aufwändig und
verschwenderisch, so dass nach seinem Tode 1892 ein großer Teil des Auerbacher
Pfründen-Vermögens fehlte. Um das entstandene Defizit einigermaßen zu decken,
blieb die Pfarrei Auerbach zwei Jahre unbesetzt. |
1894
|
Johann Sebastian Neppenbacher, Stadtpfarrer und Dechant
Er stammte aus Nürnberg und war u. a. Kaplan in Waischenfeld und Scheinfeld, sowie seit 1881 Pfarrer und Dechant Definitor in
Michelfeld. Die Übernahme des ehemaligen Benediktinerklosters
dort durch Regens Wagner geht
hauptsächlich auf seine Initiative zurück.
Die Pfarrei Auerbach wurde ihm vielleicht auch deshalb übertragen, weil er
die Kontrollpflicht über seinen Vorgänger Pfarrer Joseph Groh vernachlässigt
hatte und deshalb die finanzielle Misere der Auerbacher Pfarrei wieder
ausbügeln sollte. |
1907
|
Johann Steets, Stadtpfarrer
Auch er stammte aus Nürnberg und war am 1. August 1894 zum Priester geweiht worden. Seine Kaplanjahre verbrachte er
u. a. in Forchheim
und in der Pfarrei Unsere Liebe Frau in Nürnberg (Frauenkirche).
Pfarrer Steets war bis 1918 Abgeordneter in München; in diesen Jahren
konnte er häufig nicht in der Pfarrei sein, weshalb fast ständig Pfarrvikare als seine Vertreter eingesetzt waren.
Pfarrer Steets starb am 23. Juli 1920. |
1920
|
Joseph Kupilas, Stadtpfarrer und Dekan
Er kam
1872 in
Alt-Poppelau (Erzdiözese Breslau) zur Welt und war seit 11. April
1898 Priester. U. a. war er 1899/1900 Kaplan in Michelfeld.
Aus gesundheitlichen Gründen gab er zum 1. Mai 1938 die Auerbacher
Pfarrei auf, blieb aber bis zu seinem Tode am 27.10.1942 hier wohnen und half, so
weit es ihm möglich war, in der Seelsorge aus. |
1938
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Johann Ritter, Stadtpfarrer
1938 bis zu seinem Tod 1986 Pfarrer in Auerbach
Ihm ist ein eigener Artikel in dieser Website gewidmet.
|
1986
|
P. Wladyslaw Dymny, CR, Pfarradministrator
Pater Dymny kam am 27. Juni 1934 in Olobok (bis 1945 Mühlbock
in Schlesien
genannt; Bezirk Posen) zur Welt. 1950 trat
er in die Kongregation von der Auferstehung Christi (Resurrektionisten)
ein und wurde am 17. Juni 1958 in Krakau zum Priester geweiht. 1959-62 und 1970-73
erweitere er sein Theologiestudium an der kath. Universität Lublin.
Über verschiedene Verwendungen u. a. in Krakau und Wien kam Pater Dymny am 20. September 1983 zur Verfügung des Dekans nach
Auerbach. Am 1. Januar 1985 wurde er Pfarradministrator von Gunzendorf, am
1. November 1986 auch von Auerbach.
Umbau und Renovierung des Pfarrhofes, der Jugendheime Emmaus
und "über Hartmann" oder wie es heute heißt die Arche, die Neueindeckung des Kirchendaches
und die Sanierung der Kindergärten und des Caritasheimes (heute St.
Hedwig) seien als Beispiele für die seit 1986 bereits erfolgten baulichen Maßnahmen
genannt.
Auch im "Innenleben" der Pfarrei hat sich einiges bewegt;
beispielhaft seien genannt der Kinderchor und Jugendchor "Reißnagel",
die abwechselnd u. a. Gottesdienste mitgestalten.
Die Kolpingsfamilie Auerbach organisierte unter Dymny mehrere Hilfskonvois
in die ukrainische Stadt Sambor, wo
die Resurrektionisten nach dem Zusammenbruch des gottlosen
kommunistischen Regimes eine fruchtbare Missionierung betreiben.
Am 13. Februar 2003 wurde P. Dymny von der Pfarrei Auerbach in einem festlichen Gottesdienst mit
anschließender Feier im Kolpingssaal herzlich für seine neue
Aufgabe als Pfarrer in Zeyern
verabschiedet.
Seit 1. September 2007 ist P. Dymny Subsidiar
im Seelsorgebereich
"Pfarreienverbund Obermain-Jura" mit dem Schwerpunkt Seelsorge
in den Altenheimen Burgkunstadt,
Altenkunstadt
und Weismain.
Im Juni 2008 feierte P. Dymny in seiner ehemaligen Pfarrei in Auerbach
sein goldenes Priesterjubiläum.
P. Dymny starb am 17. Juni 2018, und wurde im Friedhof
Posen in einem Grab der
Resurektionisten beerdigt. |
2003
|
Im
16. Februar übernahm Pater Christoph Willa CR die Pfarrei St.
Johannes der Täufer in Auerbach.
P. Willa ist am 29. April 1957 in Sopot (Polen, bei Danzig) geboren und
erhielt 1983 die Priesterweihe. In unserem Erzbistum Bamberg war er zunächst
1986-1988 als Kaplan hier in Auerbach tätig, wobei er gleichzeitig einen
Seelsorgeauftrag für die benachbarte Pfarrei Gunzendorf
zu erfüllen hatte. Seit dem 1. Dezember 1988 war P. Willa Administrator
der Pfarrei Neuhaus.
Dort bekleidete er außerdem das Amt des Präses der KAB Neuhaus.
Administrator der Pfarrei Auerbach war P. Willa vom 16. Februar 2003 bis
zum 1. September 2004.
Nach seinem Weggang von Auerbach verließ Willa auch bald die Kongregation
der Resurrektionisten und ist jetzt im Bistum
Chur (Schweiz) tätig. Dort
betreut er die Pfarrei Herz Jesu in
Scuol,
Dekanat Engadin (Kanton
Graubünden). |
2004
|
Mit
Wirkung vom 1. September 2004 fand unter den Resurrektionisten in Bayern ein
größerer Wechsel statt. In diesem Zuge wurde Pater Dominik Sobolewski
CR (seit Februar 2003 in Neuhaus) neuer Pfarradministrator in Auerbach.
P. Dominik kam am 6. März 1961 in Danzig
(Pfarrei) zur Welt, machte dort auch das
Abitur und trat 1981 der Kongregation der Resurrektionisten bei. Studien in
Krakau und Rom
führten ihn 1988 zur Priesterweihe. Nach
Kaplansjahren in Westfalen und einem kurzen "Zwischenspiel" in
St. Michael Nürnberg (ab September 2002) übernahm er im Februar 2003 die
Pfarrei St. Peter und Paul in Neuhaus an der Pegnitz, ehe er zum 1.
September 2004 nach Auerbach kam. Hier wurde P. Dominik am 1. August 2005
(auf Vorschlag der wahlberechtigten Geistlichen) vom Bamberger Erzbischof
Ludwig zum Leiter des Dekanats Auerbach
mit seinen drei Seelsorgebereichen ernannt.
Zum 1. November 2006 wurde er zusätzlich mit der Seelsorge in der Kuratie
Neuzirkendorf beauftragt, und nach dem
Tod von P. Paul Mietki, CR,
übergangsweise auch zum Administrator der Pfarrei Michelfeld
ernannt. 2014 kamen auch noch die Pfarreien Michelfeld und Gunzendorf zu
seinem Aufgabengebiet.
Neben der seelsorgerischen Arbeit konnte er die umfangreiche Renovierung
und Sanierung der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer durchführen. Am
19. April 2015 wurde das Gotteshaus in einem feierlichen Pontifikalamt
durch den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick offiziell wieder den
Gläubigen übergeben.
Zum 30. August 2015 wurde P. Dominik nach Taufkirchen
an der Vils versetzt. Ende
Juli wurde der beliebte Geistliche in Auerbach verabschiedet. (SRZ,
NN) |
2015
|
Mit Wirkung vom 1. September 2015 wurde P.
Markus Flasinski, CR, der bereits 1990-98 als
Kaplan in der Pfarrei
Auerbach wirkte, zu deren neuem Pfarrer ernannt. Er ist also mit St.
Johannes der Täufer bestens vertraut.
Das vorherige Wirkungsgebiet von P. Markus waren die
Pfarreien St. Johannes Nepomuk in
Bayreuth-Laineck
und Hl. Geist in Bayreuth.
P. Markus wurde am 1. Dezember 2015 vom damaligen
Domkapitular
und Regionaldekan (bis 2020, seither i.R.)
Dr. Josef
Zerndl
in sein Amt als Dekan des kath. Dekanats Auerbach
eingeführt. (NN)
Zusätzlich zu seinen Ämtern als Pfarrer in Auerbach und Michelfeld, Dekan im
Dekanat Auerbach, sowie leitender Pfarrer im Seelsorgebereich "Pfarreienverbund
Auerbach", wurde er zum 1. September 2018 zum Administrator der Pfarreien
Pottenstein, Elbersberg, Hohenmirsberg, Kirchenbirkig ernannt. ---
Seelsorgebereich |