Vilseck
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Die Stadt Vilseck

Vilseck
ist eine der fünf Städte
im Landkreis Amberg-Sulzbach und
liegt in der Oberpfalz.
Die Gemeinden Edelsfeld,
Hahnbach und Freihung
grenzen unmittelbar an,
im Norden liegt der
Truppenübungsplatz Grafenwöhr.
Regensburg liegt ca. 70 km südlich,
Nürnberg gut 50 km westlich
der Stadt Vilseck.

In der Stadt Vilseck
leben auf einer Fläche
von ca. 64,7 km²
etwa 6.550 Menschen.

Das Gemeindegebiet der Stadt Vilseck umfasst heute 35 Ortschaften und Weiler, mämlich Altmannsberg, Axtheid, Axtheid-Berg, Bruckmühle, Bürgerwald, Drechselberg, Ebersbach, Frauenbrunn, Gressenwöhr, Gumpenhof, Heringnohe, Heroldsmühle, Hohenzant, Kagerhof, Ködritz, Langenbruck, Lohhof, Neuhammer, Oberweißenbach, Ödgodlricht, Rauschenhof, Reisach, Schlicht, Schöfelhof, Schönlind, Schüsselhof, Seiboldsricht, Sigl, Sollnes, Sorghof, Triebweg, Unterweißenbach, Vilseck, Weiherhäusl und Wickenricht. (nach 1)

Entstehung und Ortsname
Schon vor dem Jahr 1000 wurde unweit der Ache (Bach) Vils ein festes Haus (Stein), die Burg Achstein, zunächst sicher nur als eine Art Wachturm mit Pfahlwerk und Graben, errichtet. Achstein, "Axtstein, Taxstein, Dagestein" (2, Seite 20) stand an der wichtigen Handelsstraße von Nürnberg nach Eger, und ihre Herren hatten u.a. die Aufgabe, den Verkehr zu kontrollieren und die Reisenden zu schützen.
Die heutige Burg Dagestein mit ihrem heute noch in ihren unteren beiden Stockwerken erhaltenen romanischen Bergfried wurde wohl um 1200 errichtet.

Die Burg Dagestein
wird seit einigen Jahren
durch die Stadt Vilseck
umfangreich saniert.
Fertig ist z.B. schon
der alles überragende Bergfried,
der auch kunsthistorisch
Interessantes bietet.
Ebenfalls abgeschlossen
ist die Restaurierung
des Zehentkastens.

Von dieser Burg - man nannte befestigte Sitze damals auch "Eck" - und vom Bach Vils leitet sich der Name der Siedlung ab: Vilseck = Ort bei der Burg an der Vils.
"Die Burg Vilseck ist 1199 in der Lebensbeschreibung der hl. Kunigunda (gestorben am 3. März 1033 in Kaufungen, heiliggesprochen am 29.3.1200) als castrum Vilseke genannt." (2, Seite 20)

In der ersten Karte des Amtes Vilseck,
gezeichnet 1597 vom Landmesser Peter Zweidler
cum omnibus Pagis, Villis, Sylvis, Fluviis
et Piscinis
(mit all seinen Orten, Ländereien,
Wäldern, Flüssen und Weihern)
heißt der Ort Villseckh

Diese Vils entspringt bei Kleinschönbrunn (Marktgemeinde Freihung) und ist ein Nebenfluss der Naab. In die Vils mündet bei Gressenwöhr z.B. auch die Frankenohe, die fast den ganzen Truppenübungsplatz Grafenwöhr von Nord nach Süd durchfließt.

In ihrem weiteren Lauf durchströmt
die Vils nach Vilseck u.a. die Orte
Hahnbach, Poppenricht,
Amberg (Foto Stadtbrille),
Kümmersbruck, Ensdorf, Rieden
und Schmidmühlen.
Nach 78 km mündet die Vils
bei Kallmünz in die Naab.
Diese fließt in die Donau,
welche wiederum im
Schwarzen Meer aufgeht.

Wahrzeichen der Stadt Vilseck
ist der Vogelturm, der 1466 als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung erbaut wurde. Die nordwestlich anschließende Stadtmauer wurde nach einem verheerenden Brand im Jahre 1907  abgebrochen.

Links der Vogelturm auf einer alten Ansichtskarte um 1900, rechts etwa aus der gleichen Perspektive nach einer umfangreichen Sanierung 1994/95. Weil in früheren Zeiten der Stadttürmer im Vogelturm wohnte, wurde hier 2000 das erste deutsche Türmermuseum eingerichtet.

Südlager im Truppenübungsplatz Grafenwöhr
Schon bei der Errichtung dieses Truppenübungsplatzes ab 1907 (1. Schuss 30. Juni 1910) wurden Teile des Vilsecker Bürgerwaldes in diesen integriert.
Bei der Erweiterung des Übungsgeländes ab 1936 verlor die Stadt Vilseck einen Teil ihres nördlichen Hinterlandes, denn die Ortschaften Altenweiher, Altneuhaus, Bernhof, Betzlhof, Erzhäusl, Fenkenhof, Grünwald, Hellziechen, Kittenberg, Langenbruck, Schindlhof, Schmierhütte und Witzlhof wurden aufgelöst und deren Bewohner abgelöst.

Ab 1937 wurde das Südlager errichtet.
Dazu wurden zunächst im Raum Altneuhaus
zahlreiche Holzbaracken gebaut,
die den vielen Bauarbeitern als Unterkunft dienten:
Arbeiterlager Altneuhaus.
Natürlich war auch für die notwendige Logistik gesorgt,
und über allem wehte die Fahne
des sog. 3. Reichs. (Foto aus 6)

Der 2. Weltkrieg endete für das Südlager offiziell am 20. April 1945,
als der letzte deutsche Kommandant des Truppenübungsplatzes,
Generalleutnant Rupprecht,
den gesamten Platz und alle dazugehörigen Einrichtungen
den Amerikanern übergab.

Bald nach Kriegsende richteten die Amerikaner im Südlager Vilseck ein Ausbildungszentrum für Panzereinheiten ein. Zum Gedenken an den am 30. März 1945 bei Paderborn gefallenen Kommandeur der 3. amerikanischen Panzerdivision, Generalmajor Rose, erhielt das Südlager den Zusatz "Rose Barracks".

Die Rose Barracks
wurden in den letzten Jahren
weiter ausgebaut
und bilden heute praktisch
eine Stadt für sich.

"Zum Stadtbereich von Vilseck gehört auch das am Südrand des Truppenübungsplatzes gelegene Truppenlager der US Armee, das sogenannte Südlager. Dieses bildet eine moderne Kleinstadt für sich. Mehr als 10.000 Amerikaner leben und arbeiten dort, und es beschäftigt über 1.000 deutsche Arbeitnehmer.
Ein großer Teil der amerikanischen Soldaten wohnt mit ihren Familienangehörigen aber auch im Stadtgebiet außerhalb des Südlagers, zur Zeit etwa 4.500. Sie sind als Armeeangehörige nicht meldepflichtig und somit auch in den offiziellen Einwohnerzahlen nicht enthalten. Die tatsächliche Einwohnerzahl der Stadt Vilseck liegt somit immer weit über der amtlich veröffentlichten Zahl (Anm.: 6.548 Ew)." (1)
Die Stadt Vilseck weiß ihre amerikanischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schätzen, und ist sehr um ein gutes Miteinander bemüht.

Über mir leihweise zur Verfügung gestellte
Fotos und Informationen
über Vilseck
würde ich mich sehr freuen, denn ...

... daran arbeite ich gerade.

Bitte etwas Geduld.

verwendete Quellen

1 http://www.vilseck.de/ 
2 Chronik der Stadt Vilseck, Teil 1, Vilseck 1981
3 Chronik der Stadt Vilseck, Teil 2, Vilseck 1993
4 Ringer, Oswald, Vilseck in alten Ansichten, Zaltbommel/Niederlande 1995 
5 Moser/Setzwein/Conrad, Oberpfälzer Burgen, darin Burg Dagestein, Amberg 2004
6 Archiv Willi Zinnbauer, Sorghof

 Blues

letzte Bearbeitung dieses Artikels am 15. September 2012

Für Ergänzungen, Korrekturen usw.
bin ich sehr dankbar.
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