Rose Barracks
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Die US-Army im Südlager

Am 20. April 1945 übergab
der letzte deutsche Kommandant
Generalleutnant Wilhelm Rupprecht
den Platz mit den Lagern und allen
dazugehörigen Einrichtungen den Amerikanern.
Die deutsche Zeit
des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr war damit zu Ende.

Tags darauf am 21. April 1945 rückten dann Einheiten der 71. Infanteriedivision der 3. US-Armee ohne auf Widerstand zu stoßen in das ehemalige Südlager Vilseck ein. (Foto M-18, Quelle)

Einige wenige deutsche Soldaten, die sich noch im Südlager aufhielten, wurden von den Amerikanern gefangen genommen.

Vor dem
Kommandanturgebäude
des ehemaligen Südlagers
der deutschen Wehrmacht
im Truppenübungsplatz
weht seither
das amerikanische  Sternenbanner.

"In den ersten Jahren der Besatzungszeit nutzten nur die in und um den Platz stationierten amerikanischen Einheiten das Übungsgelände. Das Südlager wurde 1946 Sammelstelle für verschleppte polnische und ukrainische Fremdarbeiter. Ab Frühjahr 1947 übernahm dann die internationale Flüchtlingshilfsorganisation IRO das ehemalige Arbeiterlager und einige Kasernengebäude für die Unterbringung jüdischer Familien aus den Oststaaten, um deren Auswanderung - meist nach Übersee - vorzubereiten; auch deutsche Flüchtlinge fanden hier eine vorübergehende Bleibe. Die zivile Mitnutzung des Südlagers endete nach drei Jahren." (1, Seite 142)

Panzerschule und -ausbildungszentrum
Ab Mitte 1948 richteten die Amerikaner im Südlager Vilseck ein Ausbildungszentrum für Panzereinheiten ein. Zum Gedenken an den am 30. März 1945 bei Paderborn gefallenen Kommandeur der 3. amerikanischen Panzerdivision, Generalmajor Rose, erhielt das Südlager den Zusatz "Rose Barracks".

Eines der ersten Fahrzeuge,
auf denen in Vilseck geschult wurde,
war der M-24, ein ursprünglich
leichter Aufklärungspanzer.

"Die offizielle Gründung der Panzerschule fand am 8. April 1949 statt. Am 5. Juli 1951 wurde die Schule auf Befehl der amerikanischen Heeresleitung in Europa umbenannt. Sie erhielt die Bezeichnung Panzerschule der Siebenten US-Armee." (2, Seite 225)

"Im Mai 1952 kam mit dem M-47 der erste Panzer der Nachkriegsgeneration auf den Truppenübungsplatz." (1, Seite 143)

Die am 12. November 1955
neu aufgestellte
deutsche Bundeswehr
übernahm den Panzer
M 47 "Patton"
von den Amerikanern.

"Um die neuen Aufgaben bewältigen zu können, wurde ein weiterer Ausbau des Lagers und Übungsgeländes notwendig. Von 1950 bis 1952 errichtete das 547. US-Pionierbataillon zusätzliche Unterrichtsgebäude im Lager, und im südwestlichen Teil des Platzes eine Panzerschießbahn mit Straßenverbindung zum Lager." (1, Seite 143)

Am leichten US-Panzer  M-41
 wurde in Vilseck
ab 1953 ausgebildet.

Ausbildungszentrum der 7. US-Armee für kombinierte Waffen
1971 wurde die Panzerschule Vilseck zum "Ausbildungszentrum der 7. US-Armee für kombinierte Waffen, dem alle militärischen Schulen und Lehrgänge der Europa-Armee unterstellt wurden. Die Lehrpläne umfaßten jetzt neben Waffensystemen auch Rechnerbedienung, Materialhaltung und Ausbildung in einer Vielzahl von Spezialgebieten." (1, Seite 145)

Der M-1 Abrams
wurde 1980 in der US Army
eingeführt und natürlich auch
in Vilseck geschult.

"Seit Beginn der Streitkräftemodernisierung in den 80er Jahren dient das Zentrum als Transferstation für den neuen M-1 Hauptkampfpanzer, den M-2/3 Infanterie- und Kavalleriepanzer und andere neue Waffensysteme. Alle in Europa stationierten amerikanischen Panzer- und Infanteriedivisionen werden in Vilseck in der Bedienung und Wartung der neuen Systeme unterrichtet, ehe sie damit in ihre Garnisonen zurückkehren." (1, Seite 145)

Seit 1978 weht vor dem Hauptquartier neben der amerikanischen auch die deutsche Flagge. Auf diesem Foto hängen beide wegen der Gedenkfeier für die gefallenen Stryker im Juli 2011 auf Halbmast.

Vilseck wird Garnison
"Im Jahre 1987 begann die US-Armee mit der Verlegung der 1. Brigade der 1. Panzerdivision aus dem mittelfränkischen Raum in das Südlager. Der Verband gliedert sich in Brigadehauptquartier und fünf Bataillone mit insgesamt 3.500 Soldaten und rund 2.800 Familienangehörigen." (1, Seite 149)

Die neuen Gebäude wurden vor dem alten Südlager Vilseck im  Hintergrund angelegt. (Foto aus 1, Seite 149)

Schon ab 1981 errichteten "deutsche Firmen mit einem Kostenaufwand von rund 300 Millionen Dollar Kommandostellen, Verwaltungsgebäude, Wartungshallen, Unterkünfte und Wohnungen im Lager. Auch außerhalb des Lagers herrscht rege Bautätigkeit, um zusätzlichen Wohnraum für die amerikanischen Familien zu schaffen. Die ersten Bataillone der Brigade bezogen 1987/88 die neue Garnison im Südlager." (1, Seite 149)

Die Rose Barracks sind in den letzten Jahren weiter angewachsen und bilden "eine Stadt für sich". (Karte und Luftbild aus 3)

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Über mir leihweise zur Verfügung gestellte
Fotos und Informationen
über die Rose Barracks Vilseck
würde ich mich sehr freuen, denn ...

... daran arbeite ich gerade.

Bitte etwas Geduld.

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verwendete und weiterführende Quellen

1 Burckhardt, Paul, Die Truppenübungsplätze Grafenwöhr, Hohenfels, Wildflecken, Weiden 1989
2 Chronik der Stadt Vilseck, Vilseck 1981 (Teil 1) 
3 BayernAtlas, Bayerische Staatsregierung, Vermessungsverwaltung
4 Archiv Wilhelm Ertl, Sorghof
Archiv Michael Hiller, Grafenwöhr
Archiv Armin Knauer, Grafenwöhr
Archiv Willi Zinnbauer, Sorghof
Griesbach, Eckehart, Truppenübungsplatz Grafenwöhr, Behringersdorf 1985
Mädl, Helmut, Die Geschichte des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr, 1980
America the beautyful
(amerikanische Weise, 1910)

letzte Bearbeitung dieses Artikels am 13. August 2019

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bin ich sehr dankbar.
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