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Ohrenbach
Das Dorf Ohrenbach
liegt
rund 3 km nordwestlich vom Rathaus Auerbach und gehört seit dem 1. Mai 1978 zu dieser
Stadt. Vor der Gemeindegebietsreform hatte es zur politischen Gemeinde Gunzendorf
gehört.
1910 hatte Ohrenbach ca. 100 Einwohner, heute sind es über doppelt
so viele. (am 1.1.2010 waren es genau 220; 1) Der doch gewaltige Zuwachs kam vor
allem durch die Neuanlage der Siedlung auf der Höhe nordöstlich des alten
Dorfkerns. Auf diesem Foto vom Weg zum Pinzigberg
aus liegen der alte Ortskern links im Tal und die Siedlung rechts. (siehe auch
Luftbild
aus dem BayernAtlas und von Alois
Laumer)
Das in diesem Artikel gemeinte Ohrenbach ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen
Gemeinde
Ohrenbach (Verwaltungsgemeinschaft
Rothenburg ob der Tauber) im Landkreis Ansbach.
Name und älteste Zeit
"1184 löste Bischof Otto II. (Anm.: er
stammte aus dem Geschlecht der
Grafen von Andechs und war 1177 bis 1196 Bischof
von Bamberg) die Einkünfte aus dem Markt Auerbach mit allen Rechten und
Zugehörungen - nicht aber auch die dortige Kirche, worüber dem Kloster seine
Rechte bis zur Aufhebung verblieben - vom Kloster ab und überließ diesem
dafür Ahornbach (Ohrnbach) ..." (2, Seite 60)
In diesem wohl ältesten überlieferten Zeugnis des Dorfes heißt der Ortsname Ahornbach,
also Ansiedlung an einem Bach mit Ahornbäumen an den Ufern.
Das mit namengebende Bächlein, das
östlich der Ortschaft auf über 500 m Höhe entspringt, hat selber gar keinen offiziellen
Namen. Sein Wasser wurde im Zuge der Flurbereinigung (1960 bis 1971) im Dorfkern
in einen unterirdischen Kanal geleitet und am Nordwestende wieder ins Freie entlassen.
Auf diesem Ausschnitt einer Landkarte (nach 3,
Seite 319) des kurpfälzischen Amtes Auerbach von 1581 heißt unser Dorf Ornbach.
Wie in der damaligen Zeit durchaus üblich ist die Landschaft aus der
Vogelperspektive dargestellt. Auch die Ansiedlungen der Umgebung sind auf diese
Weise von Zacharias Heidenreich, dem Verfasser der Landkarte, eingezeichnet.
Ihre Schreibweise hat sich z.T. im Laufe der Jahrhunderte etwas geändert, z.B.
Stainamwasser, Hageno, Deckelsdorff, Rormühl, Schletermül (Schleifmühle) und
Speck (Speckmühle).
Von Ohrenbach in die
Nordsee
Das durch Ohrenbach laufende Bächlein ohne Namen fließt in den von
Ortlesbrunn her kommenden Ortlesbach. Dieser
vereinigt sich in Steinamwasser mit dem
Goldbrunnenbach und heißt von da ab Flembach. Der Goldbrunnenbach selber
entspringt etwa zwischen
Tagmans und Obertreinreuth und trieb früher rund ein Dutzend Mühlen an. Der
Flembach durchfließt das nach ihm benannte malerische Tal, nimmt in Michelfeld den von Auerbach
her kommenden Speckbach auf und mündet dann nahe des ehemaligen Bahnhofs
Michelfeld in die Pegnitz.
Die Pegnitz teilt Nürnberg in eine Lorenzer-
und eine Sebalderhälfte, durchfließt
die Großstadt und vereinigt sich
nördlich
der Fürther Innenstadt auf 283 Meter Höhe mit der Rednitz
zur Regnitz. Über
Main und Rhein gelangt das Wasser aus
unserem Dörfchen Ohrenbach schließlich in die
Nordsee.
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In und um Ohrenbach
findet man zahlreiche Versteinerungen,
wie die Fotos von Armin Bauer
aus Pressath zeigen.
(Stephanoceras humphriesanum mutabile,
7 cm Durchmesser, Ohrenbach,
Dogger Delta)
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Über mir leihweise zur
Verfügung gestellte
Fotos und Informationen über Ohrenbach
würde ich mich sehr freuen, denn ...
... daran arbeite ich gerade.
Bitte etwas Geduld.
verwendete und weiterführende Quellen
1 |
Einwohnerstatistik der Stadt Auerbach |
2 |
Bauer, Heinrich, Geschichte der Stadt Pegnitz
und des Pegnitzer Bezirks, Pegnitz 1938 |
3 |
Schnelbögl, Fritz, Auerbach in der
Oberpfalz, Auerbach 1976 |
4 |
Köstler, Joseph,
Kirchen- und Schulgeschichte von Auerbach, 27 handgeschriebene Bände,
Band XXI, Seite 97 ff |
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Es
saßen die alten Germanen ... |
letzte Bearbeitung dieses Artikels am 1.
November
2023
Für Ergänzungen, Korrekturen usw.
bin ich sehr dankbar.
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