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Die Pfarrkirche St. Martin
Troschenreuth
Wie auf dem Foto ersichtlich nimmt die Kirche
schon eine exponierte Stellung im Ortsbild von Troschenreuth ein. Dabei ist
dieses Gebäude noch gar nicht so alt.
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Der Vorgängerbau
allerdings war eine
der ältesten Kirchen
in der Erzdiözese Bamberg
und stammte noch aus
dem 14. Jahrhundert.
Am 19. April 1945,
also wenige Tage
vor Kriegsende,
schossen amerikanische Truppen
die Ortschaft in Brand.
Kirche und Schule,
sowie 14 Wohnhäuser
und zahlreiche Nebengebäude
wurden ein Raub
der Flammen. |
Auch die alt vertraute und lieb gewonnene
Einrichtung der seit jeher dem hl.
Martin
geweihten Kirche von Troschenreuth versank in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges
in Schutt und Asche.
Bereits 1946 wurde unter schwierigsten
Bedingungen mit dem Neubau eines Gotteshauses in Troschenreuth begonnen.
Der damalige
Erzbischof von Bamberg
Joseph Otto Kolb
konnte schließlich
am 23. Juli 1949
die neue Kirche
in Troschenreuth
feierlich konsekrieren.
(Foto aus 1) |
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Die Inneneinrichtung der neuen Kirche stammt
größtenteils aus dem Gotteshaus von Hopfenohe.
Jene Gemeinde war im Zuge der Erweiterung des
Truppenübungsplatzes Grafenwöhr 1939 abgelöst worden. Die altehrwürdige
sakrale Einrichtung der Kirche wurde durch Ortspfarrer Johann Ritter,
der später in Auerbach wirkte, sichergestellt und nach anfänglichem Zögern für Troschenreuth zur
Verfügung gestellt.
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Der Aufbau des Hochaltars
entspricht dem von Hopfenohe
und stammt von
Johann Michael Doser.
Allerdings ist das Zentralbild
mit dem hl. Martin neu.
An seinem alten Standort
war es ein „letztes Abendmahl“
vom Auerbacher Maler Thomas Wild. |
Da die Kirche von Hopfenohe den
Apostelfürsten Petrus und Paulus geweiht war, stehen deren Statuen auch in
Troschenreuth auf dem Hauptaltar.
Ähnlich wie beim Hochaltar wurden auch bei
beiden Seitenaltären aus Hopfenohe hier in Troschenreuth die Statuen und Bilder ersetzt. Auch wurden weitere
Heiligenstatuen hinzugefügt. - Ursprünglich standen die beiden Seitenaltäre seit
1732 in der Pfarrkirche St. Leonhard in
Michelfeld, Sie wurden 1803 im Zuge der Säkularisation nach Hopfenohe verkauft.
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Die Kanzel mit Schalldeckel
stammt ebenfalls aus der
ehemaligen Kirche von Hopfenohe.
So hat die St. Martins-Kirche
Troschenreuth, obwohl erst
vor einigen Jahrzehnten erbaut,
eine nun doch schon
einige Jahrhunderte alte, ehrwürdige
und künstlerisch wertvolle Einrichtung
aufzuweisen.
"Des einen Leid,
des anderen Freud!" |
Schon
drei Jahre nach der Fertigstellung und Weihe der Troschenreuther Kirche
konnte 1952 auch eine neue Orgel installiert werden, die fortan den
Gemeindegesang würdig begleitete.
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Auf
Initiative von Pfarrer
Andreas Watzka, OPraem.,
und dank
der weiterhin
großen Opferbereitschaft
der gesamten Pfarrgemeinde
konnte 1959 ein völlig neues
Geläute (4 Glocken)
angeschafft werden.
Gereon Motyka, OPraem,
Prior von Speinshart,
weihte sie. (Foto aus 1)
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Auch wenn
Troschenreuth
nun schon seit
einigen Jahren
keinen eigenen Pfarrer
mehr hat,
ist doch reges Leben
in der Pfarrgemeinde. |
verwendete
und weiterführende Quellen:
1 |
50 Jahre neue Kirche, Festschrift 1999 |
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Mikolaj z Krakowa
(um 1540), Salve Regina
Archiv
Klaus Thon, Motettenchor Paderborn |
letzte Bearbeitung dieses Artikels am 23.
Juli 2024
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