2. Weltkrieg
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Der 2. Weltkrieg
und die Zeit danach

Aus der Auerbacher Eisenbahngeschichte während des 2. Weltkrieges (1939-45) ist nur wenig Gesichertes zu berichten. Zeitzeugen sprechen davon, dass öfter auch Truppentransporte vor allem im Zusammenhang mit dem ab 1937 aufgebauten Westlager bei Bernreuth, durchgeführt wurden.

Solche Wehrmachtszüge trafen verstärkt ab Frühjahr 1940 im Auerbacher Bahnhof ein, von wo aus dann die Soldaten Richtung Bernreuth zogen. Dabei gewesen sein sollen z.B. auch Teile des Regiments „Großdeutschland“, welches mit sehr vielen Beutepferden aus dem Polenfeldzug zum Ausruhen in der Heimat hier eintraf. Truppenteile der ab Sommer 1941 im Truppenübungsplatz Grafenwöhr aufgestellten spanischen „Blauen Division“, der SS-Division „Wikinger“ und der 1944 übergelaufenen russischen Division unter General Vlassow sollen ebenfalls am Bahnhof Auerbach abgefertigt worden sein.

In der Nacht zum 20. April 1945 sprengten deutsche Pioniere auf dem Rückzug die Eisenbahnbrücke der B 85, um die vorrückenden amerikanischen Truppen aufzuhalten, wodurch der Eisenbahnverkehr kurzzeitig zum Erliegen kam. Der Wiederaufbau der Strecke musste schnell erfolgen, denn täglich waren u. a. etwa 60 mit Eisenerz beladene Güterwagen nach Ranna zu bringen.

Durch die linke Röhre stadtauswärts führte die Bahnstrecke
unter der erst 1936 verlegten R 85 neu, heute B 85.

Als das Westlager nach dem Krieg wieder abgebaut wurde, wurden zahlreiche abgebrochene und an verschiedene Interessanten verkaufte Baracken auf dem Auerbacher Bahnhof verladen.

Auch amerikanische Truppentransporte wurden in den Nachkriegsjahren über den Auerbacher Bahnhof abgewickelt, wenn die Soldaten mit ihren Fahrzeugen z.B. bei größeren Manövern zum Gefechtsschießen auf die nahe bei der Stadt liegenden Schießbahnen wollten. Bei solchen Gelegenheiten kamen wieder, wie z.B. schon rund drei Jahrhunderte zuvor im 30jährigen Krieg (1618-48), höhere ausländische Stabsoffiziere und Generäle nach Auerbach.

Neben den fahrplanmäßigen Zügen mit den Erzwaggons und den Personenwagen rollten auch immer wieder „Sonderzüge“ in den Bahnhof Auerbach ein; so kam z.B. mehrmals ein größerer Zirkus mit allem Drum und Dran hierher und wurde entladen.

Die Tiere vom Elefanten über Kamele und Pferde bis hin zu den Ziegen marschierten zum Festplatz, der damals auf dem Schwemmweiher (seit 2005 Place de Laneuveville), dem großen Parkplatz beim Schulzentrum, war.
Die Schulen nutzten ebenfalls öfter die Möglichkeit, mit einem Sonderzug direkt vom Heimatort aus „in die große weite Welt“ zu fahren.

Die Auerbacher "Eisenbahnwelt" schien in Ordnung zu sein.

Dampflok der Baureihe 64 

verwendete Quellen

1 Schubert, Uli, Website

Melodie "facetta nera"

letzte Bearbeitung dieses Artikels am 20. November 2010

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