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Das ehemalige Dorf Grünwald lag an der alten Reichsstraße
85 (gelb markiert),
die früher von Bayreuth über Kirchenthumbach und Haag hier vorbei und weiter
nach Vilseck und Amberg führte. Wegen der Erweiterung des Truppenübungsplatzes
Grafenwöhr wurde die Trasse über Pegnitz, Michelfeld, Auerbach, Edelsfeld usw.
als R 85 (neu) verlegt (heute B 85). Die Ortschaft Grünwald lag ca. 400 m nördlich von Altneuhaus mit seinem Hammergut. "Nach Nordwesten führte die Straße den Berg hinauf nach Kittenberg, malerisch gesäumt von alten Linden und Eichen. ... Der Ortsname Grünwald bedeutet Laubwald (im Gegensatz zu Schwarzwald = Nadelwald)." (1, Seite 174) Wie diese alte Ansichtskarte (aus 2) zeigt, standen die Anwesen am Nordufer des großen Hammerweihers, der Jahrhunderte lang Hammer und Hochofen von Altneuhaus mit Energie versorgte. Der Posthalter
Die Post scheint eine alte Tradition in Grünwald und speziell auf diesem Anwesen gehabt zu haben, wie diese Dokumente aus dem 19. Jahrhundert zeigen. Sie tragen beide den Halbkreisstempel "Grünwald". (aus 3)
Diese beiden Poststücke stammen aus der Zeit der Vorphilatelie. Die so genannten Halbkreis- oder Segmentstempel wurden in Bayern ab etwa 1835 verwendet und wurden Jahrzehnte später durch die Briefmarken abgelöst.
Die Grundidee der Erfindung und Einführung der Briefmarke war, das Briefporto nicht mehr vom Empfänger einziehen zu lassen, sondern bereits vom Absender zu verlangen. Damit war praktisch das erste Prepaid-System (Vorauszahlung und anschließende Nutzung) geschaffen. Außerdem wurde damit eine Vereinfachung und Senkung des Briefportos verbunden, so dass ein Briefwechsel nicht mehr nur reichen Personen vorbehalten war. Ende einer alten Siedlung
In besagtem Jahr 1432 schlossen Ulrich von Freudenberg und der Bamberger Bischof Anton von Rotenthan (1431-1459) einen Vergleich wegen der Schäden durch die Hussiten "zu gruenwalde". (nach 1, Seite 174) Diese Karte (aus 2) hat wohl der Soldat Hans kurz vor dem Jahreswechsel 1937 auf 1938 nach Hause geschickt. Er weist auf das nahe Ende des Dorfes hin, indem er schreibt: "Auch diese Ortschaft wird abgelöst und muß von den Bewohnern bis 1. April 1938 verlassen sein." Grünwald wurde tatsächlich 1938 im Zuge der Erweiterung des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr abgelöst, war aber noch bis Mitte 1955 bewohnt. Einer der letzten "Eingeborenen" ist der unter (3) Aufgeführte, der im Dezember 1954 in Grünwald das Licht der Welt erblickte. "Bei der Ablösung bestand es (Anm. das Dorf Grünwald) aus 9 Anwesen ... Es gehörte zur politischen Gemeinde Langenbruck und zur Pfarrei Vilseck. Sonntags ging man jedoch nach Langenbruck zur Kirche (Expositur). Die Kinder wurden nach Altneuhaus eingeschult." (1, Seite 174)
Über mir leihweise zur
Verfügung gestellte ... daran arbeite ich gerade. Bitte etwas Geduld. verwendete Quellen
letzte Bearbeitung dieses Artikels am 10. November 2011 |