Michelfelder Lehrer
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Der Schulmeister
"Es sollen aber der Jugend in allen diesen Schulen solche Lehrer vorgesetzet werden, die gelehrt und in deme, was sie lehren sollen, wohl erfahren, gutes Wandels und höflicher Sitten, dabey ernsthaft, doch freundlich , geduldig, unverdrossen, langsam zum Zorn und nicht allzu strenge seyn, damit durch Lehr und Leben ihre Untergebene sich an ihnen bespiegeln und mehr aus Liebe als Zwang zur Lehre und Folge angewiesen werden" .
Kst. aus Weigel, Ch.: Abbildung und Beschreibung der gemein - nützlichen Stände von den Regenten bis auf die Künstler und Handwerker, Regensburg 1698, (S. 113) (Quelle)

Schullehrer in Michelfeld 

Wie bei mittelalterlichen Klöstern üblich ist sicher auch sehr bald nach der Gründung des Benediktinerklosters Michelfeld 1119 dort  eine Schule entstanden.

Die ersten Lehrer darin waren sicher Mönche des Klosters, denn sie waren es ja, die lesen und schreiben konnten. Sie führten ein streng geregeltes Leben, in dem der Besuch der Kirche, die Feier von Gottesdiensten und die gesangliche Begleitung und Verschönerung derselben eine große Rolle spielten. So werden auch die ersten Michelfelder Lehrer insbesondere  den Kirchengesang gelehrt haben.

"In den Benediktinerklöstern ... gediehen die Schulwissenschaften, und fleißige Mönche retteten die Schätze der antiken Bildung ... vorm Verderben."
(Text und Bilder aus Reicke, Magister und Scholaren, Diederichs Verlag Leipzig, 1901, S. 8)

Die Namen der ersten klösterlichen Pädagogen der Michelfelder Schule sind uns nicht überliefert; wir kennen ja auch nicht die Namen der Mönche aus dieser Zeit.

Lehrer stellte man im Mittelalter gern mit einem Rutenbündel, dem Symbol strenger Zucht, dar, wie dieser Holzschnitt "Lehrer mit der Rute als Standessymbol und 2 Schülern" zeigt.
(Brack, Vocabularius rerum, Augsburg 1495, aus Reicke, Magister und Scholaren, Diederichs Verlag Leipzig, 1901, S. 15)

Erst ab 1570, als es schon deutsche Schulen gab, sind uns Namen von Michelfelder Lehrern bekannt. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der vom langjährigen Michelfelder Hauptlehrer und Schulleiter Josef Ortner (siehe weiter unten) zusammengestellten  Liste kann nicht garantiert werden.

Balthasar Mutius ab 1570, Matthias Glaser 1574, Jakob Grau 1578, Georg Laber 1585, Thaddäus Brentel 1587 Andreas Rink 1612, Simon Trumel 1617, Johann Götz 1621, Wolfgang Fischer 1623, Wolfgang Human 1634, Kaspar Lattermann 1640, Hans Paul Gmehling 1652, Paulus Veidl 1675, Thomas Gmehling 1712, Johann Franz Peter Deysinger 1759.

Lehrer an der sog. Schulverweserstelle waren
Ludwig Bayer 1889, Markus Maier 1891, Johann Arbeiter 1893, Alois Fischer 1898, Karl Waldmann 1900, Xaver Franz Wutz 1902, Dionys Hofmann 1908, Heinrich Oppenheimer 1910, Otto Rammelmeier 1914, Hans Weinzierl 1923.

Lehrer an der sog. Hilfslehrerstelle
Andreas Mayer 1838, Josef Wallenreuther 1838, Konrad Fischer 1845, Heinrich Lutz 1851, Franz Königer 1860, Joseph Voglber 1866, Franz Fiedler 1870, Michael Lehner 1878, Johann Raab 1880, Johann Effenkammer 1881, Franz Froschauer 1882, Adam Pronold 1883, Michael Heindl 1885, Franz Weiß 1886, Michael Heindl 1887, Julius Gaßmann 1891, Margareta Köstler 1896, Mathilde Schuirer 1899, Margareta Wagner 1903, Rosa Röhrl 1914, Elsa Winter 1936, Thea Gleißner 1943.

Lehrerin Thea Gleißner
(Foto: Archiv Haberberger)

S. M. Henriette Köhlnhofer 1946, S. M. Theolinde Proisl 1946, Franz Schnabl 1959, Dr. Reinhold Ortner 1961, Sophie Bernhardt 1961, Kunigunde Friedrich 1965, Maria Weber 1965, Wilhelm Schelz 1966.
(Bei den Zahlen handelt es sich um das eine Jahr, in dem die betreffende Lehrkraft in den Michelfelder Aufzeichnungen steht; meistens wird die tatsächliche Tätigkeit an der örtlichen Schule wohl  länger gewesen sein.)

Die nachweisbaren Leiter der Volksschule Michelfeld hießen:
Michael Heldmann 1777-1817 Schulleiter; Wilhelm Merkl 1811,  1817-38 Schulleiter; Johann Georg Hack 1837, 1838-69 Schulleiter; Heinrich Schreyer 1869, 1869-93 Schulleiter; Johann Philipp 1893, 1893-1915 Schulleiter; Heinrich Lobenhofer 1915, 1916-38 Schulleiter; Josef Ortner ab 1938 – 1966 Schulleiter; Hans Dietl 1945, 1966-69 Schulleiter, Schule 1969 aufgelöst.  

Hauptlehrer Josef Ortner
war der vorletzte Leiter
der Michelfelder Schule.
(Vorher ab 1932 in Langenbruck)
er wirkte dort von 1938 bis 1966.
Verstorben ist der beliebte Pädagoge 1988,
begraben in Pottenstein.

Letzter Leiter
der Volksschule Michelfeld
war Hauptlehrer Hans Dietl.
Nach Auflösung seiner Schule
wurde er 1969 Konrektor
der Grundschule Auerbach,
kurz darauf Rektor an der
Volksschule Kirchenthumbach.

Über mir kurzzeitig zur Verfügung gestellte
Fotos und Informationen
über die Lehrer in Michelfeld
würde ich mich sehr freuen, denn
daran arbeite ich gerade.

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