Verschwunden
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Das verschwundene Kirchlein

Nordwestlich der Ortschaft Degelsdorf am Kreuzweg zum Pinzigberg liegt das im Volksmund so genannte Flurstück „Bei der öden Kirche“. Hier soll der Überlieferung nach bis zum 30jährigen Krieg (1618-48) ein Kirchlein gestanden haben, zu dem die Gläubigen der ganzen Gegend oft und zahlreich  pilgerten.
Als nach den Kriegswirren und den Plünderungen durch die verschiedenen Soldatenhorden die Dorfbewohner erstmals wieder zu ihrem Kirchlein gehen wollten, standen sie auf einem öden Platz. Nicht einmal mehr Mauerreste waren zu sehen, so gründlich hatten die Schweden das Zeugnis gläubiger Volksfrömmigkeit vernichtet.  Und auch durch Grabungen konnte nichts mehr gefunden werden, was an das einstige Gotteshaus erinnert hätte, selbst die Fundamente waren verschwunden. Die Gläubigen besuchten aber den geheiligten Ort immer wieder, um dort zu beten.

Vor allem in der Adventszeit
konnten die Bewohner von Degelsdorf
und von Reichenbach
noch Jahrhunderte später,
bis herauf in unsere Tage,
das Glöcklein des ehemaligen Kirchleins
hören, wenn es zum Rorateamt läutete.

Bisweilen sehen späte Wanderer und Dorfbewohner in den Abendstunden heute noch das „Ewige Licht“ flackern, welches an das auf so rätselhafte Weise völlig spurlos verschwundene Kirchlein am Weg zum Pinzigberg erinnert.

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