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Alljährlich um den Festtag des hl. Laurentius (10. August), genau am 2. Sonntag im August, begehen die Gläubigen von Neuzirkendorf und den umliegenden Orten in feierlicher Weise das Patrozinium der Kirche Weißenbrunn. Laurentius war engster Vertrauter und Erzdiakon des Papstes Sixtus II. (257-258) und Verwalter der Kirchenschätze. In der Christenverfolgung unter Kaiser Valerian (253-260) wurde der Papst in den Katakomben Roms ermordet. Laurentius verteilte daraufhin das päpstliche Vermögen an die Armen, um es den Zugriffen des Kaisers zu entziehen. Als ihn nun der Kaiser verhaften ließ und die Herausgabe des Kirchengutes befahl, versprach Laurentius, dieses herbeizuschaffen. Er lief durch die Straßen und Gassen Roms und holte alle Bettler, Blinden, Verkrüppelten, Lahmen, Stummen usw. zusammen und stellte sie dem Kaiser als die wahren Schätze der Kirche vor. Voller Wut ließ der Kaiser den Laurentius auf einem Eisenrost festbinden und diesen langsam zum Glühen bringen. Laurentius starb der Überlieferung nach am 10. August des Jahres 258 den Martyrertod. Seine sterblichen Überreste ruhen in der Kirche San Lorenzo fuori le mura in Rom. Laurentius ist noch heute der Lieblingsheilige der Römer.
„Die Verehrung von Laurentius dürfte in Deutschland bis in die Römerzeit zurückgehen. ... Eine Hochblüte erlebte die Verehrung des Heiligen, als König Otto I. (936 bis 973) auf dem Lechfeld am 10. August 955 den entscheidenden Sieg über die Ungarn errungen hatte. Der König hatte versprochen, falls ihm die Besiegung der Ungarn gelänge, in Merseburg zu Ehren des Feuermärtyrers Laurentius ein Bistum zu gründen. Dieses Versprechen wurde 962 eingelöst.“ (2) Eine
der Hauptkirchen Nürnbergs ist die im 13. Jahrhundert zu Ehren des hl.
Laurentius erbaute Lorenzkirche. Der heilige Laurentius gilt als erster ständiger Diakon der katholischen Kirche. letzte Bearbeitung dieser Seite am 26. Juni 2009 |