Sammler
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Beeren-, Pilz- und Holzsammler
im Truppenübungsplatz

Die Bewohner der Ortschaften rund um den Truppenübungsplatz waren es irgendwie gewohnt, „aus dem Platz“ Beeren und Pilze zu holen, die es dort in großen Mengen gab. Auch das Abfahren von dringend gebrauchtem Brennholz, welches dort gleichsam als Abfall herumlag, war beliebt.
Da dies wegen des erhöhten Schießbetriebs immer gefährlicher wurde, erklärte 1949 Kommandant COL Thayer das gesamte Gelände des Truppenübungsplatzes als Sperrgebiet für alle deutschen und anderen Zivilpersonen.

Ausgenommen von diesem Betretungsverbot waren u.a. Personen mit Sonderausweis und die Bewohner von Bernreuth, die zunächst weiterhin dort verbleiben durften. „Personen, die im Gebiet des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr ohne gültigen Ausweis angetroffen werden, werden der zuständigen Militärregierung zwecks Bestrafung zugeführt.“, lautete Punkt 4 der Sperrgebietsverordnung.
Es kam öfter vor, dass eifrige Beeren- und Pilzsammlerinnen von Amerikanern aufgegriffen und nach Grafenwöhr gefahren wurden. Nach Feststellung ihrer Personalien konnten sie zunächst wieder den Heimweg antreten; eine Anzeige folgte in der Regel nach.

Weitaus lukrativer, aber auch gefährlicher war das Sammeln von Patronenhülsen. Wer hierbei erwischt wurde, hatte wegen Diebstahl mit einer saftigen Strafe zu rechnen. Einigen Männern kostete diese Tätigkeit die Gesundheit oder gar das Leben, weil sie unsachgemäß mit Blindgängern hantierten.

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